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Das ideale Hausdach

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Dachform sowie Art und Farbe der Eindeckung bestimmen die Optik eines Hauses. Um Ideen zu sammeln und einen Überblick über die Materialvielfalt zu erhalten, ist der Besuch in einem Baustoffzentrum hilfreich.

Zwei Funktionen erfüllt ein Hausdach: Es schützt die darunter liegenden Räume und es bestimmt maßgeblich das Erscheinungsbild des Gebäudes. Um bei Neubau oder Modernisierung beidem Rechnung zu tragen, sollten sich Bauherren rechtzeitig informieren. Denn jede Dachform hat eine andere Wirkung auf das Haus. Außerdem unterscheiden sich die Eindeckungsmaterialien wie Dachziegel, Dachsteine, Schiefer, Titan-Zink oder Reet in Eigenschaften und Optik teils deutlich voneinander. In den bundesweiten Ausstellungen der EUROBAUSTOFF-Fachhändler ist das umfangreiche Angebot rund ums Dach zu sehen. Die Fachberater stehen mit Rat und Tat zur Seite, noch bevor Zimmermann und Dachdecker ans Werk gehen.

Welche Dachform kommt infrage?

In Deutschland werden typischerweise Steildächer gebaut. Die Dachfläche ist dabei um mindestens sieben Grad geneigt. Die gängigste Bauform ist das Satteldach, denn es hat sich für die Ableitung von Niederschlag, das Tragen von Schneelast und als widerstandsfähig gegenüber starken Winden bewährt. Zudem bietet es im Dachgeschoss Stau- oder in ausgebauter Form sogar zusätzlichen Wohnraum. Ebenfalls beliebt sind Walm- und Krüppelwalmdächer. Im Gegensatz zum Satteldach hat diese Dachform nicht nur auf der Traufseite, sondern auch auf der Giebelseite geneigte Dachflächen. Sie geben dem Haus ein repräsentatives Aussehen und schützen die darunter liegende Fassade oder den Hauseingang besonders gut. Allerdings steht je nach Dachneigung weniger Raum im Dachgeschoss zur Verfügung. Lange Zeit lagen bei Ein- und Zweifamilienhäusern Pultdächer im Trend. Sie haben nur eine, meist zur Wetterseite ausgerichtete Dachfläche.

Wieder mehr Anhänger finden derzeit Flachdächer. In den 1960er und 1970er Jahren wurden vor allem Bungalows mit dieser Form versehen. Heute kommen sie häufig bei modernen Energieeffizienzhäusern vor. Allerdings gibt es bei dieser Dachform einige Besonderheiten. Generell gelten Flachdächer als sehr wartungsintensiv, da Alterungs- und Feuchtigkeitsschäden aufgrund der fehlenden Neigung auftreten können. Die benötigten Abdichtungsmaßnahmen sind kostenintensiver als bei Steildächern. Zudem muss das Flachdach in Regionen mit großen Schneefallmengen besonders tragfähig sein.

Vor- und Nachteile der Eindeckungsmaterialien

Regional hat sich eine große Eindeckungsvielfalt entwickelt. Dachziegel, aus dem natürlichen Rohstoff Ton gebrannt, sind in Deutschland weit verbreitet. Sie werden wasserundurchlässig gebrannt, besitzen eine sehr große Farb- und Formvielfalt sowie eine sehr lange Haltbarkeit. An ihrer glatten Oberfläche finden Verschmutzungen wie Moos oder Flechten nur wenig Halt, sodass der Pflegeaufwand gering und das Dach lange schön bleibt.

Dachsteine aus Beton sind streng genommen keine Steine, sondern ein harter, besonders robuster Werkstoff. Sie sind nahezu bruchfest, frostbeständig und härten im Laufe der Jahre weiter aus. Überzeugend ist auch hier die Farbpalette, die von klassischem Rot über Kupfer, Hellgrau, Dunkelrot bis hin zu tiefem Schwarz reicht. Dachsteine sind schwerer als Dachziegel und deshalb nicht für alle Dachkonstruktionen geeignet. Wichtig beim Einsatz beider Materialien ist eine den Fachregeln entsprechende Sicherung gegen Sturm und Windsog.

Exklusiv und repräsentativ sind Schieferdächer. Schiefer ist ein extrem beständiger Naturstein mit langer Tradition. Er gilt allerdings auch als die teuerste Eindeckung. Für die Verlegung bedarf es einer entsprechenden Handwerkskunst.

Titan-Zink ist ein modernes Baumetall, das durch seine besonderen Materialeigenschaften immer häufiger im Dachbau zur Verwendung kommt. Es handelt sich um eine Legierung, die zum größten Teil aus Zink und zu einem kleinen Teil aus Kupfer und Titan besteht. Durch die industrielle Herstellung entstehen unterschiedliche Bleche, Bahnen und Formen, die sich bei der Dachdeckung sehr einfach verarbeiten lassen: Von der Bedeckung von Dächern bis hin zur Bekleidung von Gauben, Dachrändern oder Kaminen. Besonders gut eignet sich das Material aufgrund seines geringen Gewichts für flache Dachkonstruktionen. Optisch gefällt Zink durch eine sich über die Jahre entwickelnde Patina.

Eine außergewöhnliche Eindeckung ist Reet, das fast ausschließlich auf norddeutschen Bauernhäusern zu finden ist. Es weiß durch seine hervorragende Dämmleistung zu überzeugen, ist allerdings sehr aufwendig in Konstruktion und Wartung. Darüber hinaus sind besonders strenge Anforderungen an den Brandschutz zu erfüllen.

Bei der Dachgestaltung die rechtlichen Vorgaben beachten

Unabhängig von Form und Farbkonzept der Dachkonstruktion müssen Bauherren die gesetzlichen Vorgaben beachten. So schreiben Bebauungspläne immer noch häufig vor, wie ein Dach zu gestalten ist beziehungsweise dass sich das Erscheinungsbild an der Nachbarbebauung orientieren muss. Da es sich um regionale Vorschriften handelt, sind die darin formulierten Richtlinien im Detailgrad und in den Inhalten sehr unterschiedlich.